Informationen über einen Einsatz von Entkeimungsgeräten/ UVC Anlagen

DEFINITION UND MASSEINHEIT DES ULTRAVIOLETTEN LICHTS

Dieses Informationsblatt dient dem besseren Verständnis der Funktionsweise eines ultravioletten Entkeimungsgerätes.

  • Der saubere, leise und effektive Weg für bakteriell geklärtes Wasser 
  • Verhindert Krankheiten und sorgt für gesunde Wasserbeschaffenheit 
  • Hält Aquarien- und Teichwasser in konstanter bakterieller Stabilität

Die Intensität des UV-Strahls ist die Stärke des Lichts, die notwendig ist, um einen Mikroorganismus zu eliminieren. Bei dem Entkeimungsgerät liegt die stärkste Intensität bei einer Wellenlänge von 254 nm. Um die Organismen unschädlich zu machen, muss man sie einer bestimmten Menge (= Dosis) von ultravioletten Strahlen aussetzen, d.h. die Wirkung ist im Verhältnis Zeit und Intensität der Bestrahlung anzusehen.

Wie arbeitet das ultraviolette Licht?
Wenn Mikroorganismen dem UV-Licht ausgesetzt sind, verursacht die ultraviolette Energie einen Wechsel in der chemischen Bindung der Desoxyribonukleinsäure (kurz DNA), was zur Folge hat, dass sich die Mikroorganismen nicht mehr vermehren können.
Die Entfernung der Mikroorganismen durch das ultraviolette Licht hängt auch viel von der Durchlaufgeschwindigkeit des Wassers ab. Je länger die Verweilzeit des Wassers im Gerät ist, umso höher ist die UV-Dosis und somit der Grad der Entkeimung.

Was ist Verweilzeit?
Mit Verweilzeit verstehen wir die Zeitspanne, unter der das Wasser unter dem Einfluss oder der Bestrahlung der UV-Lampe steht. Das Wasservolumen in dem Gerät und die Fließgeschwindigkeit des Wassers durch das Gerät sind die Hauptkriterien für eine ausreichende Bestrahlungszeit. Kleine Inhaltsvolumen, oder eine zu hohe Strömungsleistung gehen zu Lasten der Effektivität eines Gerätes!

Kann man die Verweilzeit erhöhen?
Nur mit einer Minderung der Fließgeschwindigkeit erreicht man eine längere Verweilzeit. Spiralförmige oder andere Einsätze im UV-C Behälter können zwar das Wasser im Behälter verwirbeln, verringern jedoch das Wasservolumen und somit die Verweilzeit. Die für unsere UV-Klärer angegebene Verweilzeit von mind. 2 Sekunden im Behälter ist völlig ausreichend, um Krankheitserreger zu entfernen.


Vernichtet das Gerät nicht alle Nitrifikations-Mikroorganismen?
Bestrahlt und somit vernichtet werden nur die im durchströmenden Wasser enthaltenen Organismen, wie Parasiten, Schwebealgen und Viren. Wertvolle Nitrifikations-Bakterien im Bodengrund, Filter oder auf Steinen und Pflanzen werden nicht vernichtet, da sie mit dem UV-Licht nicht in Berührung kommen.
Ist eine Überdosierung möglich und kann die Wattzahl eines Entkeimers zu hoch für die Größe eines Beckens und die dazugehörige Pumpe sein?
Nein, da das Wasser UV-Strahlung weder speichern noch transportieren kann und die UV-Strahlung nicht aus dem Gerät entweichen kann, spricht nichts gegen eine starke Wattzahl. Eine Überdosierung ist nicht möglich. Was wichtig ist, ist die Verweilzeit vom Wasser im Gerät und die Bestrahlungsdosis.


Welche anderen Vorteile bringt uns ein UV-Strahler?
Auch für die Menschen kann nicht entkeimtes Aquariumwasser eine Gefahr bedeuten. Organismen, wie z.B. Mykobakterium und Eschericha Coli, sind für viele gefährlich, die mit bloßen Händen im Aquariumwasser arbeiten, speziell bei kleinen Hautverletzungen. Das Risiko, mit Krankheitserregern infiziert zu werden, wird durch die UV-Behandlung des Wassers drastisch reduziert.

Optimale Nutzung einer Anlage

Durch die in der Mitte platzierte UV-Lampe, kann das Wasser permanent einer 360°igen Bestrahlung ausgesetzt werden. Das Gesamtvolumen steht damit einer langen Zeit unter Bestrahlung. Eine zusätzliche Quarzglas-Röhre trägt zur optimalen Sicherheit und zum Schutz der UV-Lampe bei.

Bestrahlungsstärke und Durchfluss
Um einen Krankheiterreger unschädlich zu machen, muss der UV-C Strahlungsfluß mindestens 2 UV-C Watt (erreicht erst mit einer UV-Lampe ab 8 oder mehr Watt) und die Bestrahlungszeit mindestens 2 Sekunden betragen

Verweilzeit =Wasservolumen im Gerät (l) : Durchfluss (l/h) / 3600 (s)

Bestrahlungsdosis = Stärke x Verweilzeit


WIE WÄHLT MAN DAS GEEIGNETE ENTKEIMUNGSGERÄT AUS?
Einfache Regel: 
Je größer das Volumen des Entkeimers, desto länger ist die Bestrahlungszeit und desto höher die Effektivität des Entkeimungsgerätes. 
Wir empfehlen, das Wasser mindestens 2 Sekunden der UV- Bestrahlung im Entkeimer auszusetzen. Dabei müssen die Größe der Anlage, die Wassermenge und die Dichte des Fischbesatzes berücksichtigt werden. 
Für normale Installationen oder Aquarien sollte das komplette Wasser mindestens einmal pro Stunde durch den UV Entkeimer fließen. Nach unserer Erfahrung sollte das ganze Wasser in 40 Minuten einmal UV-bestrahlt sein, um die Konzentration von pathogenen Mikroorganismen maximal zu reduzieren. 
Für Becken mit größerem Inhalt können ohne weiteres zusätzliche Geräte parallel angeschlossen werden.

Die Platzierung eines UV Entkeimers
Anlagen sollten immer so installiert werden, dass eventuelle Luftblasen innerhalb des Gerätes immer entweichen können. Luft im Gehäuse bedeutet ein geringerer Rauminhalt für das Wasser, ein schnellerer Durchfluss des Wassers und eine kürzere Verweilzeit des Wassers unter UV- Bestrahlung und somit eine geringere Effektivität des Gerätes. 
Zudem kann die Strahlung dann an die äußeren Materialien gelangen und diese langfristig negativ beeinflussen !

Der beste Standort 

Will man die Anlage als eine dauerhafte Prophylaxe einsetzen, so ist ein guter Platz hinter einer Vorfilterung, sodass eher sauberes Wasser in die Anlage fließt und diese durch wenig Partikel verschmutzt werden kann, Dadurch hat man eine längere Standzeit bis zur notwendigen Reinigung der Anlage.
Eine Bypass-Installation bedeutet, dass nur ein Teil und nicht das ganze Wasservolumen der UV-Bestrahlung ausgesetzt ist. Auch in diesem Fall können sich krankheitserregende Viren und schädliche Mikro- Organismen wieder vermehren.

Hat man ein akutes Krankheitsbild, so sollte man die Anlage immer DIREKT im Becken betreiben.
Hierzu sollte man dann eine entsprechende Pumpe oberhalb des Bodenbereichs im Becken platzieren, von dort mit einem Schlauch in die UVC und dann wieder zurück ins Becken .
Genial ist auch eine Nutzung von einem Ansaugrohr und einem Auslassrohr ( Wir beraten Sie gern für Anwendungsbeispiele)
Eine der am häufigsten auftretenden Krankheiten in Aquarien ist " Cryptocarion irritans " die so genannten "Pünktchenkrankheit" Man muss dazu wissen, dass die Erreger in der obersten Schleimhaut der Fische sitzen und wir an der Stelle in einem Riffaquarium keine Chance haben an dieses direkt ranzukommen.
Daher müssen wir abwarten bis diese "Reif" sind und zu Boden sinken um dies zu erfassen
Auch muss man wissen, dass die Erreger nun eine Zyste im Bodengrund bilden und dort reift diese dann bis sie wieder als Schwärmer einen Wirt sucht.
Die Schwärmer haben Rezeptoren und können durch Eigenbewegung von Wimpern also den direkten Weg zu dem Wirt (Fisch) finden.
Daher ist das der Punkt, wo die für uns genialen UVC-Anlage hilft, die Schwärmer erst gar nicht an die Wirtstiere gelangen zu lassen und es wird klar, dass die direkte Platzierung im Aquarium viel effizienter ist als ein Betrieb als Prophylaxe in Filterbereich!

Keimreduzierende Wirkung im Verhältnis zur Lampenlebensdauer
Zwei Faktoren, die ebenfalls den Wirkungsgrad der ultravioletten Lampe beeinflussen können, sind die Lebensdauer der Lampe und die Betriebstemperatur:
  • Die keimvernichtende Wirkung einer UV-Lampe verringert sich mit der Dauer der Benutzung.
  • Ein- und Ausschalten des Gerätes verkürzt die Lebensdauer der Lampe, während ein ständiger Einsatz die Wirkung der Lampe verlängert. Dadurch wird auch eine erneute Vermehrung der Parasiten vermieden.
  • 1 x im Jahr sollte man das UVC-Leuchtmittel erneuern um eine gute Entkeimung zu gewährleisten
  • je nach Platzierung der Anlage sollte man diese 1-2 x im Jahr Reinigen
 
Quelle : Mrutzek/deBary
 

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